"Warum Menschen kooperieren – neuronale und kognitive Erklärungsansätze" – uniMind|Lecture

Zeit: 3. Mai 2021, 15.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung

Im 10. uniMind-Jahr bildet das Thema "Konnektivität – Zusammenarbeit – Kooperationen" den thematischen Rahmen. In interaktiven Workshops und Lectures suchen wir aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen Antworten auf folgende Frage: Welche Maßnahmen können wir setzen, um Teamarbeit auch im digitalen Raum auszubauen? Welche Methoden fördern Innovation und Kreativität trotz räumlicher und zeitlicher Entgrenzung? Wie erhalten wir die soziale Eingebundenheit? Und wie sieht der rechtliche Rahmen digitaler Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich aus?

uniMind-Lecture: "Warum Menschen kooperieren – neuronale und kognitive Erklärungsansätze"
Claus Lamm (Institut für Psychologie der Kognition, Methoden und Verhalten, Universität Wien)

Das Modell des Homo oeconomicus postuliert, dass das Entscheidungsverhalten des Menschen rational und auf Maximierung des Eigennutzes orientiert ist. Daraus ergibt sich der weitverbreitete Volksglaube, dass der Mensch primär "auf sich selbst schaut" und bei seinen Entscheidungen die Bedürfnisse seiner Mitmenschen nur am Rande berücksichtigt.

Dem gegenüber stehen aber theoretische Modelle sowie eine Vielzahl an empirischen Daten, die zeigen dass wir uns sehr wohl an altruistischen Motiven orientieren, und oftmals sogar den ökonomischen Nutzen und die Bedürfnisse unserer Mitmenschen über die eigenen Bedürfnisse stellen.

In der Lecture diskutiert Claus Lamm, unter welchen Bedingungen und mit welchen Motiven Menschen kooperieren, und welche Rolle dabei Phänomene wie Mitgefühl, moralische Überzeugungen sowie soziale Normen spielen. Dabei werden neben Ergebnissen aus dem Bereich der Verhaltenswissenschaften insbesondere rezente Erkenntnisse aus dem Bereich der Biologie sowie den Kognitions- und den Neurowissenschaften diskutiert.

Um Anmeldung wird gebeten!

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