Diversitätssensibilität als Haltung und Antwort auf Demokratiefeindlichkeit und autokratische Agitationen

In Zeiten wachsender Demokratiefeindlichkeit sind Kompetenzen im Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt wichtiger denn je. Kurzinterview mit Maria Dabringer.

Kein Tag, keine Woche vergeht, in der nicht öffentlich von laut polternden Demokratiezweifelnden, autokratisch Agierenden und populistisch Argumentierenden berichtet wird. Es steht viel auf dem Spiel: Errungenschaften, die unsere Welt zu einem Ort von mehr Anerkennung gemacht haben und die von vielen erarbeitet und erkämpft wurden, werden in Frage gestellt und es fällt vielen schwer, dagegen zu halten.

In diesen Zeiten sind Menschen, die sich in ihrem Denken, Sprechen, Handeln und Fühlen kompromisslos an Menschenrechten orientieren, Gleichberechtigungsbestrebungen als selbstverständlich sehen und ein kompetentes Umgehen mit gesellschaftlicher Diversität leben, Vorbilder für die soziale Praxis, Vorbilder für alle.

Das Zertifikatsprogramm "Diversitätskompetenz" stellt hier ein Angebot dar, Einzelne als auch Gruppen in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement zu stärken und die Vielfalt von Arbeits-, Organisations- und Lebenswelten sichtbar und verstehbar zu machen.

Warum Diversitätskompetenz?

Im Interview erklärt Maria Dabringer, warum ein bewusster Umgang mit gesellschaftlicher Diversität eine grundlegende soziale Kompetenz ist, wie das Programm aufgebaut ist und warum es mittel- bis langfristig gesellschaftlicher Diskriminierung entgegenwirken kann. "Ein kompetenter und bewusster Umgang mit gesellschaftlicher Diversität sollte integraler Bestandteil der Sozialkompetenzen aller Menschen sein und dafür braucht es einen geeigneten Lehr- und Lernraum."

Informationen und das Wissen über gesellschaftliche Diversität

"Ich sehe Diversitätserfahrungen als selbstverständlichen Teil des sozialen Lebens, die es in erster Linie ermöglichen, sich selbst und die jeweils eigenen identitätsstiftenden Aspekte in Auseinandersetzung mit anderen kennenzulernen." so die wissenschaftliche Leiterin des Programms.

Netzwerke, Wirkung und nächste Schritte

Auch zur Wirkung des Programms gibt es Positives zu berichten: Ehemalige Teilnehmende der ersten beiden Kohorten haben sich im April zum zweiten Diversitätskompetenz-Netzwerktreffen wiedergetroffen, ausgetauscht und neue Pläne für die diversitätsbewusste Praxis geschmiedet. "Sie haben uns von den vielen positiven Auswirkungen, die das Weiterbildungsprogramm auf ihre privaten wie beruflichen Handlungsräume hat, berichtet." erzählt Maria Dabringer.Das vollständige Interview mit Maria Dabringer finden Sie hier.

Der nächste Programmdurchlauf startet im Oktober 2025, alle Informationen finden Sie auf der Programmwebsite.

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