Neues Cooperate-Programm im Interview
Mag. (FH) Christian Schirlbauer
© dna/Edwin Husic
Neues Cooperate-Programm im Interview
Vorstellung des Destinations-Netzwerk Austria (dna) und Geschichte der Zusammenarbeit
Aktuelle Funktionen
Geschäftsführer (Tourismusdirektor) des Tourismusverbandes Inneres Salzkammergut, auch bekannt als Ferienregion Dachstein Salzkammergut, dazu gehören die Tourismus-Gemeinden Hallstatt, Gosau, Obertraun, Bad Goisern – tätig seit 25. Mai 2020
Generalsekretär des Destinations-Netzwerk Austria (dna) – seit 2016, aktiv als Bindeglied zwischen dem Bundesministerium und Bundesminister Thomas Hattmannsdorfer bzw. Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und den regionalen Tourismusverbänden und Tourismus-Destinationen in Österreich
Werdegang
- Ausgebildet an der Tourismusschule Klessheim (Tourismus-Kolleg), Abschluss 1990, danach Restaurant Director im Hilton New York Tarrytown und Restaurantmanager im Radisson Salzburg
- Studium Mag. (FH) Informationswirtschaft & Management an der FH Salzburg parallel zur Berufstätigkeit
- Weitere berufliche Stationen: Anfangs Tagungen, Kongress und Incentive in der Stadt Salzburg, anschließend Stabstelle „Salzburg Card und Salzburg Plus – All inclusive“ bei der Salzburg Information, 1993 bis 2000, Geschäftsführer der Oberallgäu Tourismus Service GmbH (2000 bis 2001), Tourismusdirektor der Ferienregion Attersee-Salzkammergut (2001 bis 2019) inkl. der Umsetzung der Fusionierung der Tourismusverband Attersee und Attergau.
Persönlichkeit & Philosophie
Mag. (FH) Christian Schirlbauer vertritt das Motto: „Kooperation statt Konkurrenz“ und möchte insbesondere neue Tourismus-Fachkräfte inspirieren. Er lebt nach dem Credo: „Ein gescheites Produkt braucht nicht viel Marketing – das Produkt spricht für sich“ und er engagiert sich als Mentor für Bachelor-/Masterstudierende, liebt Natur und schöpft daraus Inspiration für innovative Tourismusideen
Interview
Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Organisation geben? Was zeichnet die Arbeit und Mission besonders aus, und wie positioniert sich das dna in der Branche?
Das Destinations-Netzwerk Austria (dna) vereint über 200 engagierte Mitglieder aus Tourismusverbänden, Destinationsmanagement- und Marketingorganisationen sowie Förderern und zentralen Akteur*innen des österreichischen Tourismus. Wir sind die Schnittstelle zwischen Bund, Ländern und lokalen Partnern und gestalten gemeinsam zukunftsweisende Strategien für den österreichischen Tourismus. Unsere Mission ist es, den Wissens- und Erfahrungsaustausch zu fördern, politische Interessen auf allen Ebenen zu vertreten und durch gezielte Weiterbildungsprogramme wie den dna-Kongress und die dna-Akademien praxisnahe Impulse zu setzen. So schaffen wir eine starke, vernetzte Branche, die sich den Herausforderungen von heute und morgen proaktiv stellt.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Postgraduate Center? Gab es einen besonderen Anlass oder eine gemeinsame Vision, die den Startschuss für dieses Corporate-Programm gegeben hat?
Die Kooperation mit ao. Univ-Prof. Dr. Martin Heintel und seinem Team entstand aus unserem gemeinsamen Interesse an Regionalentwicklung und Nachhaltigkeit. Schon seit Längerem pflegen wir den Austausch mit Martin Heintel, und als Nachhaltigkeitsthemen in den Regionen an Bedeutung gewannen, stand schnell fest: Wir brauchen fundiertes Wissen, um Veränderungsprozesse im Tourismus erfolgreich zu gestalten. Unsere Regionen hatten engagierte Mitarbeiter*innen, aber oft fehlte die Ausbildung, um ökologische, ökonomische und soziale Aspekte wirkungsvoll umzusetzen.
Dank des Postgraduate Centers der Uni Wien, mit Martin Heintel und Yvonne Gruber, konnten wir ein Programm entwickeln, das wissenschaftliche Fundierung und praxisnahe Inputs perfekt kombiniert. Diese Symbiose war die Grundlage für die dna Nachhaltigkeits-Akademie.
Für welche Zielgruppe wurde dieses Corporate-Programm entwickelt, und wie unterstützt es die Teilnehmenden dabei, ihre beruflichen oder persönlichen Ziele zu erreichen?
Die dna Nachhaltigkeits-Akademie richtet sich primär an Mitarbeiter*innen aus den Tourismusregionen Österreichs, die in ihren Organisationen und Destinationen Nachhaltigkeitsprozesse vorantreiben möchten.
- Berufliche Entwicklung: Teilnehmende erwerben die wissenschaftliche Basis und das praxisrelevante Know-how zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitsstrategien.
- Persönliche Kompetenz: Durch Workshops und interaktive Formate stärken sie ihre Veränderungs- und Kommunikationsfähigkeiten.
- Netzwerk: Regelmäßiger Austausch mit Expert*innen und Kolleg*innen fördert Kooperationen und eröffnet neue Projekte.
So werden die Teilnehmenden dazu befähigt, ihre Destinationen nachhaltig zu gestalten und ihre eigenen Ziele im Bereich Nachhaltigkeit voranzutreiben.
Was sind aus deiner Sicht die zentralen Ziele dieses Corporate-Programms, und welchen Mehrwert bietet es sowohl für eure Organisation als auch für die Teilnehmenden?
- Zentrale Ziele:
- Wissenstransfer: Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse und bewährter Best Practices.
- Kompetenzaufbau: Stärkung der persönlichen und methodischen Fähigkeiten zur Umsetzung von Nachhaltigkeits-Prozessen.
- Vernetzung: Aufbau eines dauerhaften, branchenübergreifenden Netzwerks für den kontinuierlichen Austausch.
- Mehrwert für dna:
- Unsere Mitglieder profitieren von innovativen Lösungsansätzen und stärken damit die gesamte Branche.
- Mehrwert für Teilnehmende:
- Konkrete Handlungsempfehlungen für die eigene Destination.
- Neue Impulse und Tools, um interne und regionale Prozesse erfolgreich zu gestalten.
- Zugang zu einem starken Netzwerk aus Praktikerinnen und Wissenschaftlerinnen.
Ein zentraler Aspekt des Programms ist die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Wie profitieren die Teilnehmenden konkret von dieser Verbindung, und welche Rolle spielt eure Organisation dabei?
Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis schafft für Teilnehmende:
- Fundierte Grundlagen: Wissenschaftliche Inputs erklären die Hintergründe von Nachhaltigkeitsphänomenen – etwa Kreislaufwirtschaft oder soziale Verantwortung.
- Praxisnahe Anwendung: Praxismodule zeigen, wie dieses Wissen in Projekten und im täglichen Betrieb angewendet wird.
- Best-Practice-Beispiele: Referent*innen aus Regionen, der nationalen Tourismusorganisation und weiteren bekannten touristischen Organisationen teilen konkrete Umsetzungsstrategien.
Unsere Rolle als dna besteht darin, unser breites Netzwerk einzusetzen, um renommierte Praktiker*innen für die Akademie zu gewinnen. So sorgen wir dafür, dass Theorie und Praxis nahtlos ineinandergreifen und die Teilnehmenden optimal auf ihre Aufgaben in den Destinationen vorbereitet sind.