"Die resiliente Region" – kein Kinderspiel oder doch ganz logisch? Ein Nachbericht.

Klimawandel, Biodiversitätsverlust, demographische Alterung, Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit auf (krisenhafte) Herausforderungen – das neue Zertifikatsprogramm "Die resiliente Region" beleuchtet Fragestellungen, Herausforderungen und Ansätze, wie Regionen Krisen vorausschauend oder auch reaktiv angehen können. Die Studierenden lernten im Rahmen einer Präsenzwoche von 15.-21. Juli 2024 in Landeck in Tirol verschiedene innovative (regionale und überregionale) Projekte kennen und nahmen unterschiedlichste Perspektiven ein, um ein aktuelles Verständnis zu einer resilienten Stadt- und Regionalentwicklung zu erarbeiten.

Die Lehrveranstaltungen drehten sich rund um die Themen Resilienz in städtischen und ländlichen Gemeinden, Resilienz im Tourismuss sowie das Zusammenspiel von Resilienz und Transformation. Auch Resilienz im Kontext von Nationalparks oder der Alpenkonvention, Stakeholder-Aufstellung für einen Perspektivenwechsel, Szenarien der Tourismusentwicklung und Datenvisualisierung einer resilienten Region standen am Programm.

Öffentliche und politische Sichtbarkeit wurde mit den Kooperationspartner*innen vor Ort "gelebt": Die Eröffnung des ersten Tages in Tirol erfolgte mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zu "Die resiliente Region: Einblicke und Herausforderungen". Gemeinsam mit Expert*innen aus Politik und Praxis beleuchteten wir u.a., welche Aspekte „Resilienz“ im Kontext der Regionalentwicklung beinhaltet sowie die unterschiedlichen Beiträge zur „Resilienz“ auf regionaler Ebene. Konkrete Beispiele aus Landeck, St. Anton, dem Stadtteil Rossau in Innsbruck u.v.m. zeigten die Möglichkeiten auf, um Krisenfestigkeit zu entwickeln. Aber auch, welche notwendigen Ressourcen fehlen und mobilisiert gehören, um Resilienz im Raum und in der Region zu fördern. Es diskutierten: Petra Köck (Amt für Stadtplanung, Mobilität und Integration, Innsbruck), Harald Kröpfl (Architekt, Ortskernrevitalisierung Bezirk Landeck), Helmut Hall (Bürgermeister St. Anton am Arlberg, Obmann von regioL), Florian Schweiger (Talkesselmarketing Landeck) und Robert Steiger (Universität Innsbruck).

Zwei Exkursionen ins Kaunertal und nach Südtirol boten Einblicke in die jeweiligen Regionen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Regionalentwicklung. Ein weiteres Highlight war außerdem das "Resiliency Lab" mit Destinationsmanager*innen, im Rahmen dessen eine Resilienz-Charta erstellt wurde, die handlungsleitend für zukünftige touristische Aktivitäten stehen soll. Die abschließende Podiumsdiskussion mit Siegmund Geiger (Bezirkshauptmann Landeck), Helmut Mall (Bürgermeister St. Anton am Arlberg, Obmann von regioL), Herbert Mayer (Bürgermeister Landeck) und Christian Stampfer (Land Tirol, Abteilung Landesentwicklung) fasste zusammen: Resilienz braucht mutige Taten im Kleinen wie Großen, in der Raumordnung, Kommunalpolitik, Forschung – und in der Zivilgesellschaft.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Unterstützer*innen vor Ort: Campus Landeck der LEOPOLD FRANZENS UNIVERSITAT INNSBRUCK, Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL sowie regionL, das Regionalmanagement für den Bezirk Landeck.

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