Exkursion nach Vorarlberg
Exkursion nach Vorarlberg
Tag 2: Smart Entrepreneurship & Smarte Industrieflächenkonversion
Freitag, 17. März 2023
Immer schon „smart“ gewesen? Der erste Programmpunkt am Freitagvormittag führte uns nach Dornbirn zu Fachvorträgen ins Vorarlberger Architektur Institut (vai): Bernd Hilby (Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO)) stellte den Wirtschaftsstandort Vorarlberg vor. Das Bundesland entwickelte sich vom Textilstandort zu einer resilienten Wirtschaftsregion mit der höchsten Exportquote Österreichs, sehr hoher Lebensqualität mit umfangreichen Freizeitmöglichkeiten und einer vitalen Kulturlandschaft. Verena Konrad (Vorarlberger Architektur Institut (vai)) reflektierte eindrücklich die Lesart des innovativen Bundeslands, indem sie auch die Herausforderungen einer smarten Baukultur, Raumordnung und Wohnungswesen ansprach. Die aktuelle Ausstellung "Mehr als gewohnt" bietet Einblicke in die Wohnbaugeschichte Vorarlbergs und thematisiert den Bedarf an neuen Wohnformen, mehr Räumen für gesellschaftliche Teilhabe und Interaktion sowie an neuen oder wiederentdeckten flexiblen Grundrisstypologien. Unternehmensgründer Christian Lutz (tree.ly) ergänzte um die ökologische Dimension einer „smartness“. Das Unternehmen tree.ly setzt sich für den Schutz der Wälder ein, um dem Klimawandel entgegen zu wirken. Der Hebel liegt hier bei nachhaltigkeitsbewussten Unternehmen und Privatpersonen, die mit dem Kauf von CO2-Gutschriften regionale Wälder unterstützen.
Nächstes Ziel der Exkursion war die Fabrik Klarenbrunn – Ort für neue Ideen und andere Denkweisen – in Bludenz. Das Gebäude, eine ehemalige Spinnerei und Unternehmensstandort des Textilunternehmens Getzner, ist heute Experimentier- und Lernraum mehrerer Unternehmen und Vorzeigeprojekt für Leerstandsnutzung und Co-Working. Christian Leidinger, Geschäftsführer und Initiator, führte uns durch das Gelände, stellte die einzelnen Beriebe vor und zeigte uns die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und Aspekte einer (kooperativ orientierten) Industrieflächennachnutzung auf. Der gemeinsame Ausklang fand im alten Spinnsaal in der Fabrik statt und bot Gelegenheit für Austausch und Diskussion.