Ausgabe 01/18
competence
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inSide
mArtin ScHAUer
Familien und (Familien-)Unternehmen bieten
ein anschauliches Beispiel dafür, wie ein
„Zusammen“ gelebt werden kann. Das Recht
bietet dabei wichtige Möglichkeiten, steckt
aber auch gewisse Grenzen. Ein gelungenes
„Zusammen“ ist immer mehr als die Summe
seiner Teile. Gleichzeitig ist jeder Teil für sich
selbst gefordert, dazu beizutragen.
Martin Schauer ist Professor am Institut für
Zivilrecht der Universität Wien sowie wissen-
schaftlicher Leiter des Universitätslehrgangs
„Familienunternehmen und Vermögensrecht“.
lUKAS oFner-reSSler
Der Begriff „zusammen“ im beruflichen Kon-
text lässt mich an gemeinsame Erfolge, ge-
ballte Kompetenzen und einen partnerschaft-
lichen Umgang auf Augenhöhe denken. Als
selbstständiger Unternehmensberater bin ich
auf gemeinsames Tun mit KundInnen, Auf-
traggeberInnen und ganz besonders auf die
Kooperation mit KollegInnen fokussiert.
Lukas Ofner-Reßler ist Unternehmensberater
und angehender Psychotherapeut sowie
Absolvent des Masterlehrgangs „Integrative
Outdoor Aktivitäten“.
AnnA lindner
Für mich bedeutet „zusammen“: gegenseitig
die positiven Eigenschaften und Stärken
wertschätzen, ohne Hintergedanken und
Neid. Gegenseitig die negativen Eigenschaf-
ten und Schwächen akzeptieren, diese nicht
ständig kritisieren und vorhalten. Gegen-
seitig auf Bedürfnisse und Wünsche ein-
gehen und diese ernst nehmen, sich selbst
dabei jedoch nicht ganz vergessen.
Anna Lindner ist Teilnehmerin des LL.M.-
Programms „Wohn- und Immobilienrecht“
sowie Rechtsanwältin bei Lindner & Rock
Rechtsanwälte OG.
JenniFer ScHeibStocK
Im Beruf wie auch in der Weiterbildung kann
„zusammen“ nur durch ein gemeinsames
Miteinander, durch eine von Respekt getra-
gene Interaktion gelingen. Daraus ergibt sich
die Möglichkeit, neue Perspektiven einzu-
nehmen, aus denen wiederum neue berei-
chernde Gedanken und Handlungsmöglich-
keiten entstehen können.
Jennifer Scheibstock nimmt am Masterpro-
gramm „Early Care Counselling“ teil. Aktuell
arbeitet sie als Interdisziplinäre Frühförderin
und Familienbegleiterin.
Heinz W. enGl
Gemeinsam das Problem zu definieren ist
die beste Grundlage für eine erfolgreiche Zu-
sammenarbeit. Dies gilt auch für die Koope-
ration zwischen Wissenschaft und Praxis. Als
Professor für Industrial Mathematics habe
ich über Jahrzehnte Projekte mit der Stahl-,
der Autoindustrie und der Finanzbranche
mit aus Wissenschaft und Praxis gemischten
Teams umgesetzt. „Hier ist das, was ich kann,
wo ist Ihr Problem dazu?“ funktioniert nicht
als Ansatz. Es gilt, gemeinsam Problem-
stellungen zu identifizieren und klar zu
definieren, welchen Lösungsbeitrag die wis-
senschaftliche Grundlagenforschung leisten
kann. Die Zusammenarbeit funktioniert aus
meiner Erfahrung dann, wenn für beide
ProjektpartnerInnen verwertbare Ergebnisse
entstehen, z.B. Software-Produkte oder neue
Verfahren für die Industrie und etwa Publika-
tionen für die beteiligten ForscherInnen.
WissenschafterInnen agieren so nicht als
verlängerte Werkbank, sondern als Ideen-
geberInnen für die Praxis und PartnerInnen
auf Augenhöhe – so geht zusammen!
Heinz W. Engl promovierte sub auspiciis praesi-
dentis im Fach Mathematik an der Universität
Linz. Er leitete das Johann Radon Institute for
Computational and Applied Mathematics der
ÖAW, deren wirkliches Mitglied er ist. For-
schungsaufenthalte führten ihn in die USA,
nach Australien und Oxford. Er erhielt u.a. den
Pioneer Prize des International Council for In-
dustrial and Applied Mathematics. Seit 1. Okto-
ber 2011 ist er Rektor der Universität Wien.
Foto: UniversitätWien; Illustration: Daniel Spreitzer