Inhalte und Ziele

Die Teilnehmer*innen des Zertifikatsprogramms "Pharmakogenetik und Medikationsmanagement" erwerben die Kenntnis, individuelle genetische Profile bei der Erstellung des Medikationsplanes und bei der Analyse von potenziellen Arzneistoff-Arzneistoff Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Analysen des Genoms und das Wissen um die Auswirkungen einzelner Variationen auf die Aktivität von Arzneistoffen unterstützen eine gezielte Dosisanpassung sowie die Vermeidung von Überdosierungen oder Wechselwirkungen.

Das Zertifikatsprogramm umfasst Grundlagen wie etwa verschiedene Verfahren zur Anwendung von Datenbanken sowie zur experimentellen Analyse des Genoms. Ein weiterer Fokus liegt auf jenen Genvariationen, die unmittelbar in Zusammenhang mit der Aktivität und der Metabolisierung (dem Abbau) von Arzneistoffen stehen. Im abschließenden Modul wird dieses Wissen anhand konkreter Fallbeispiele vertieft. Die Teilnehmer*innen lernen, die Medikation einer Person unter Berücksichtigung ihres genetischen Profils zu bewerten, auf mögliche genetisch bedingte Wechselwirkungen hinzuweisen und gegebenenfalls Vorschläge zur Anpassung der Medikation zu machen.

Die Weiterbildung "Pharmakogenetik und Medikationsmanagement" ist Teil eines umfassenden postgradualen Angebots im Bereich "Klinische Pharmazie". Die Absolvent*innen tragen wesentlich dazu bei, dass Arzneimitteltherapie zielgerichteter und sicherer wird und sich somit die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert.

Qualifikationsprofil

Die Absolvent*innen des Zertifikatsprogramms "Pharmakogenetik und Medikationsmanagement" an der Universität Wien sind in der Lage, individuelle genetische Profile in Hinblick auf deren Einfluss auf Arzneimitteltherapiesicherheit zu analysieren und zu bewerten, besitzen Kenntnisse über die Gewinnung, Analyse und Interpretation von genetischen Profilen und sind darauf aufbauend in der Lage, gegebenenfalls Vorschläge zur Anpassung der Medikation zu machen.