Praktische Inhalte

Der praktische Teil sollte begleitend zum theoretischen Teil absolviert werden. Er setzt sich zusammen aus:

1. Einzel- und/oder Gruppenselbsterfahrung

Für einen Abschluss des Bachelorprogramms sind 100 Einheiten (1 Einheit = 50 Minuten) Selbsterfahrung erforderlich. Ob Sie sich für ein Einzel- oder ein Gruppensetting entscheiden, ist Ihnen überlassen, hier gibt es keine weiteren Vorgaben. Auch eine Kombination aus Einzel- und Gruppenselbsterfahrung ist möglich. ACHTUNG: 50 Einheiten absolvieren Sie im Laufe des Lehrgangs im Rahmen eines Teambuildings.

Als Voraussetzung für die Anrechnung der Selbsterfahrung gilt, dass diese von einer*einem in der Psychotherapeut*innenliste eingetragener*eingetragenem Psychotherapeut*in durchgeführt wurde, und dass die*der Psychotherapeut*in über eine Zusatzbezeichnung verfügt, also ein in Österreich anerkanntes psychotherapeutisches Fachspezifikum abgeschlossen hat.

Die Selbsterfahrung muss in Form eines kontinuierlichen Prozesses erfolgen, aus diesem Grund ist die Anzahl der Psychotherapeut*innen, bei denen Sie Selbsterfahrung absolvieren können, auf maximal 3 beschränkt (zusätzlich zum Teambuilding können Sie 2 weitere Psychotherapeut*innen auswählen). Es darf dafür keine Kostenbeteiligung durch die Gesundheitskasse in Anspruch genommen werden.

Seit Dezember 2017 gilt zudem die Regelung des BMSGPK, wonach Auswahlseminare für das psychotherapeutische Fachspezifikum nicht als Selbsterfahrung für das psychotherapeutische Propädeutikum angerechnet werden können.

Wir ersuchen Sie darum, für den Nachweis Ihrer Selbsterfahrungsstunden folgendes Formular zu verwenden (bitte mit Unterschrift und Stempel abgeben):

  • Bestätigung Selbsterfahrung
    Bitte übermitteln Sie die Bestätigung(en) per E-Mail an das Lehrgangsbüro, wenn Sie alle Einheiten vollständig absolviert haben.

2. Praktikum

Das Psychotherapiegesetz formuliert für das Praktikum folgende Vorgaben: Dieses muss sich dem

Umgang mit verhaltensgestörten oder leidenden Personen in einer im psychosozialen Feld bestehenden Einrichtung des Gesundheits- oder Sozialwesens unter fachlicher Anleitung und Aufsicht des Leiters dieser Einrichtung oder eines Stellvertreters in der Dauer von zumindest 480 Stunden (§3, Abs. 2, Z 2) widmen.

Für den Abschluss des Bachelorprogramms sind zumindest 500 Praktikumsstunden erforderlich.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMSGPK) bietet hierzu eine Liste mit anerkannten Einrichtungen. Diese ist unter einrichtungen.ehealth.gv.at abrufbar. Auf unserer Plattform Moodle finden Sie unter Aktuelles eine ausführliche Darstellung mehrerer Praktikumseinrichtungen in Wien.

Das Praktikum darf bei maximal zwei verschiedenen Stellen absolviert werden.

Bitte beachten Sie auch folgende Vorgabe des BMSGPK: "Administrative Tätigkeit kann grundsätzlich nur einen geringen Prozentsatz der Stundenanzahl für das Praktikum umfassen (max. 25 %). Darüber hinausgehende Stunden, die nicht im unmittelbaren Kontakt mit verhaltensgestörten und leidenden Personen absolviert wurden, können nicht als Praktikum verwertet werden im oben angeführten Sinn der praktischer Kenntnisse und Erfahrungen."

Wir ersuchen Sie darum, für den Nachweis Ihres Praktikums folgendes Formular zu verwenden (bitte mit Unterschrift und Stempel abgeben):

  • Bestätigung Praktikum
    Bitte übermitteln Sie die Bestätigung(en) per E-Mail an das Lehrgangsbüro, wenn Sie alle Einheiten vollständig absolviert haben.

3. Praktikumsbegleitende Einzel- oder Gruppensupervision

Ebenso müssen Sie zum Abschluss des Propädeutikums 50 Einheiten Supervision ableisten. Die Supervision muss sich auf das Praktikum beziehen und in derselben Zeit wie das Praktikum absolviert werden. Ausnahme ist die vor- und nachbereitende Supervision zu Famulaturen bei Medizinstudierenden.

Ob Sie die Supervision im Einzelsetting oder in einer Gruppe ableisten, können Sie frei entscheiden.

Für die Anrechnung der Supervision gilt, dass diese von Psychotherapeut*innen durchgeführt wurde, die bereits fünf Jahre in die Psychotherapeut*innenliste eingetragen sind - hier ist eine Zusatzbezeichnung nicht erforderlich. Supervision und Selbsterfahrung dürfen nicht bei derselben*demselben Psychotherapeut*in gemacht werden.

Supervisionsstunden aus der Ausbildung zur*zum Klinischen- oder Gesundheitspsycholog*in sind laut Vorgabe des BMASGK nicht anrechenbar.

Wir ersuchen Sie darum, für den Nachweis Ihrer Supervision folgendes Formular zu verwenden (bitte mit Unterschrift und Stempel abgeben):

  • Bestätigung Supervision
    Bitte übermitteln Sie die Bestätigung(en) per E-Mail an das Lehrgangsbüro, wenn Sie alle Einheiten vollständig absolviert haben.