Tag 3, Teil 1 - 15. Mai 2019

Kitzsteinhorn, Kaprun

Erstellt von Markus Holzinger und Cosima Jank

Am 15.5. besuchte der Jahrgang das Skigebiet Kitzsteinhorn. Das Skigebiet befindet sich im salzburgerischem Pinzgau und reicht bis zu 3.029m Seehöhe hinauf. 
Der Betriebsleiter des Gletscherjets Ingo Steiner informierte über die Probleme und Abläufe bei einem Störfall der Liftanlagen. Besonders die Bergung der Gäste aus den Sesselliften stellt die Rettungsmannschaften vor Herausforderungen. Die Rettung und Bergung wird einmal im Jahr in Kooperation mit der Bergrettung geübt.

Weitere Krisen-Szenarien die für die Liftbetreiber der Kitzsteinhornbahnen von Bedeutung sind, sind laut Betriebsleiter Black Out, Brand sowie Permafrost Rückgang. Im Falle eines Black Outs gibt es in jeder Liftanlage eine eigene Notstromversorgung, welche das Evakuieren der Passagiere sicherstellt. Im Gegensatz dazu setzt man im Umgang mit dem Permafrost Rückganges auf ein Monitoring- und Vermessungssystem, welches alle Anlagen überwacht. Für all diese Szenarien wurden in Zusammenarbeit mit Behörden und Rettungseinheiten Katastrophenschutzpläne erstellt.

Rene Cizek, stellte dem Lehrgang seine vielfältige Tätigkeit als Pistenkoordinator vor. Diese umfasst unter anderem die Pistenrettung, Verletztentransport und die Lawinensprengung im gesamten Skigebiet. Durchschnittlich werden im Jahr ~500 Verletzte durch die Pistenretter geborgen und versorgt. Im Bereich der Lawinensprengung wurden in den letzten Jahren 15 neue Sprengmaster angeschafft, welche das kontrollierte Auslösen der Lawine vereinfacht.

Auf 3029 Metern befindet sich die Gipfelwelt 3000, die Panorama Plattform, Cinema 3000 und die Nationalpark Galerie. Bei -11° Grad Celsius und Schneegestöber, wagte sich der Lehrgang OeRisk auf die Panorama Plattform für ein Gruppenfoto. Die Fernsicht war aufgrund des dichten Nebels nicht gegeben.

Am Fuße der Seilbahn wurde zur Erinnerung an die Opfer des Kaprun Unglücks am 11.11.2000 eine Gedenkstätte errichtet. Bei dieser Katastrophe kamen 155 Menschen ums Leben. Diese Zahl zieht sich durch die gesamte Architektur, so sind 155 vertikale Beton Lamellen im inneren angebracht. Jede trägt Name und Geburtsdatum eines Opfers. Im Jahr 2020 jährt sich das Ereignis zum zwanzigsten Male.