Tag 5 - 16. Oktober 2020

Luftraumüberwachung & Großveranstaltungen

Erstellt von Klaus Egger und Günther Friedl-Asamer

Einsatzmaschine der Flugpolizei Hohenems Ecureuil B1

Der fünfte und letzte Tag unserer Exkursion führte uns heute auf den Flugplatz Hohenems.
Als erste Station stand die Besichtigung der Flugeinsatzstelle Hohenems am Programm.
Die Flugpolizei ist mit ihren 8 Flugeinsatzstellen in Österreich direkt dem Bundesministerium für Inneres unterstellt. Eine dieser Flugeinsatzstellen befindet sich am Flugfeld Hohenems. Das Einsatzgebiet erstreckt sich als westlichster Stützpunkt über das gesamte Landesgebiet von Vorarlberg. In Einzelfällen bzw. bei besonderer Anforderung übernehmen sie auch Einsätze im Tiroler Oberland. Die Hauptaufgabengebiete erstrecken sich von der Überwachung bei Großveranstaltungen, Fahndungen bis hin zu Löscharbeiten bei Bränden in unwegsamen Geländen.

Tower Hohenems

Der Flugplatz Hohenems verfügt über eine 630 Meter lange Landebahn und wird während Betriebszeiten von einem Betriebsleiter überwacht. Als Betriebsleiter stehen zwei hauptberufliche Mitarbeiter zur Verfügung. Diese übernehmen eine ausschließlich überwachende und informierende Tätigkeit. Der Flugplatz, welcher durch einen Verein geführt wird und sich mit den Lande- und Tankgebühren selbstfinanziert, verfügt über eine lange Geschichte, welche in der Vergangenheit durch viele Auseinandersetzungen mit den Anrainern geprägt war. Seit einigen Jahren herrscht zwischen den Anrainern und den Vereinen, welche am Flugplatz angesiedelt sind, ein gutes Verhältnis. Man einigte sich auf ein Maximum an Flugbewegungen von 16714 mit welchen diese beiden Parteien gut leben können. Der Flugplatz selbst verfügt über keine direkten Interventionskräfte, sondern bedient sich den freiwilligen Einsatzkräften aus der Umgebung.

Hangar der Flugschule

Als einer der oben genannten Vereine wurde in den Stationen die Flugschule des Vorarlberger Alpenfliegerclubs vorgestellt. Diese Flugschule verfügt über 5 Schulungsflugzeuge mit welchen man nach 45 Flugstunden sowie einer 120 stündigen Theorieausbildung die Prüfung zum Privatpiloten der Klasse PPL-A absolvieren kann.

Vortragender der LPD Vorarlberg Mario Preuß

Als Abschluss wurde uns in sehr eindrucksvoller Weise das System der LPD Vorarlberg im normalen Polizeialltag sowie bei Sonderlagen vorgestellt. Der Vortragende gab uns einen Einblick, wie die Polizei in Österreich gegliedert ist und wie sie sich in besonderen Einsatzsituationen gliedert. Hier kommt die Richtlinie für das Führen in besonderen Lagen RFbL zur Anwendung. In dieser Lage wird von einem sogenannten Bürokratiemodell auf ein Systemmodell mit Stabsfunktionen umgestellt.