Tag 4, Teil 1 - 30. September 2021

Achraintunnel

Erstellt von Charles Frauenberg und Heimo Maier-Farkas

Achraintunnel; Quelle: Land Vorarlberg

In aller Früh beginnt der 4. Tag der Exkursion. Heute besichtigte die OeRISK-Gruppe das Projekt L200 und hier im Speziellen den Achraintunnel.
Der Achraintunnel ist Teil des Projektes L200. Dabei handelt es sich um die Bundesstraße zwischen Dornbirn und Alberschwende. Er ist eine direkte Verbindung zur Autobahnauffahrt Dornbirn-Nord und damit zur Rheintal/Walgau Autobahn. Diese neue Straßenführung entlastet einerseits die Anrainergemeinden Dornbirn und Schwarzach und bindet andererseits den Bregenzerwald direkter an das hochrangige Straßennetz an.

 

Die Bauzeit des Achraintunnels betrug vier Jahre (Juni 2004 – Oktober 2008). Die Verkehrsfreigabe erfolgte im Jänner 2009. Auf Grund der langen Planungs- und Bauzeit und geänderter Sicherheitsstandards haben sich die Gesamtkosten aus dem Jahr 1984 von 48 Mio. auf 136 Mio. erhöht.

Wegen vermuteter, instabiler und quellender Geologie war es notwendig einen Sondierstollen zur Ergründung der Gesteinsformationen in den Berg zu treiben. Dieser Stollen wurde danach als Fluchtstollen ausgebaut und ist so dimensioniert, dass kleine Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall diesen nutzen können.

Der Tunnel wird von der Verkehrsmanagementzentrale Hohenems in der Verantwortung der Asfinag überwacht. Im Tunnelkopf ist eine redundante Betriebsleitstelle vom Land Vorarlberg eingerichtet.

Es gibt dreizehn Querschläge, ca. alle 250 Meter, um im Ereignisfall den Tunnel sicher über den Fluchtstollen zu verlassen und viele moderne Sicherheitseinrichtungen, welche im Notfall zur Evakuierung und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen beitragen.