Tag 5 - 12. Mai 2023

Hochwasserschutzprojekt Machland Nord

Erstellt von Roland Priewasser & Christoph Wiedl

Der fünfte und letzte Tag unserer Fachexkursion führte uns ins oberösterreichische Machland. Der Machlanddamm erstreckt sich über sieben Gemeinden von der Mündung der Enns bei Mauthausen donauabwärts bis St. Nikola an der Donau. Den Aufzeichnungen zufolge kam es bereits seit 1501 zu Überflutungen und den damit verbundenen Gefahren für Leib und Leben. Infolgedessen wurde die Donau bereits mehrmals reguliert und durch Baumaßnahmen in ihrem Lauf verändert. Zubringer in die Donau sind linksseitig die Aist und die Naarn bzw. rechtsseitig die Enns und die Erla.

Ing. Manfred Mittermaier (Land Oberösterreich, Abteilung Wasserwirtschaft) und Herbert Froschauer (Bgm. von Mitterkirchen und GF der MDB Machland-Damm Betriebs GmbH) gaben uns spannende Einblicke in das Projekt. Dabei konnten wir ein umfassendes Bild über die Herausforderungen von der Planung bis zur Umsetzung, sowie die langfristige Betreuung des Hochwasserschutzprojektes erhalten. Ein besonderer Aspekt sind dabei die Absiedelungen, welche bis heute ein Thema sind. Äußert interessant gestalteten sich die anschließenden Besichtigungen vor Ort.

Um die Bevölkerung der sieben Gemeinden von Mauthausen bis St. Nikola bestmöglich vor Hochwässern und Flutwellen zu schützen wurden bereits nach dem Donauhochwasser 1991 Planungen für den 36,4 km langen Machland-Damm begonnen. Diese mussten aufgrund des Jahrhunderthochwassers 2002 angepasst werden. Der Machland-Damm wurde am 25. August 2012 fertig gestellt.
Dieses Projekt war unter den rund fünfhundert österreichischen Hochwasserschutzprojekten mit Gesamtkosten von 182,6 Millionen Euro das Größte.

Die umfassende Betreuung mit hochqualifiziertem Personal hat hohe Priorität zur Sicherstellung der technischen Einrichtungen.
Der Hochwasserschutz im Machland Nord setzt sich aus mehreren Teilbereichen bzw. Maßnahmen, wie z.B. 100-jährigem, 30-jährigen Hochwasserschutz, Erddämme, Hochwasserschutzmauern, einer Flutmulde, Pumpwerken, Brücken, … zusammen.

Bei Starkniederschlägen im Jahr 2013 und den damit verbundenen Hochwässern bestand der Machlanddamm die Feuertaufe und bot bestmöglichen Schutz für die Bevölkerung. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten ist eine laufende Wartung der Anlagen notwendig.