Tag 6 - 26. Mai: ÖWR, LWZ und LFW in Vorarlberg
Beitrag von Richard Berger, Florian Gruber und Claus Paar
Am letzten Tag wurde das Bezirkspolizeikommando (BPK) Bregenz besucht, wo ChefInsp. Michael Rössler BPK Bregenz, Philip Stadler, Gerhard Lauterer und Klaus Ländle (alle Österreichische Wasserrettung Vorarlberg – kurz ÖWR) im Zuge eines kurzen theoretischen Vortrags sowohl die ÖWR als auch der Seedienst der Bundespolizei vorgestellt wurden.
Auf einer Fläche von 536km2 sind am Bodensee rund 59.000 Wasserfahrzeuge gemeldet. Wichtig sind besonders der nationale und internationale Seenotdienst. CI Rössler meint in diesem Zusammenhang: „Jeder Einsatz steht und fällt mit der Kommunikation.“
Das Boot der Österreichischen Wasserrettung Vorarlberg, die als ehrenamtlicher Verein geführt wird, ist das größte des Vereins. Dieser hat 630 Aktive Mitglieder und wurde bereits 1951 in Bregenz gegründet. Die Einsatzstatistik schwankt zwischen 750 und 1000 Einsätzen jährlich. Die Aufgaben der Österreichischen Wasserrettung in Vorarlberg sind Tauchen, Wildwasser und Nautik sowie Überwachungsdienst, welcher auch die Bäder- und Veranstaltungsüberwachungen miteinschließt.
Auch der Seedienst der Polizei verfügt über Boote am Bodensee und ist fixer Bestandteil der Rettungskette. Auf dem größten Schiff in der Flotte der Polizei (dem Boot V20 der PI Hard LPD Vorarlberg) werden Einsätze im österreichischen Gebiet geführt. Neben sicherheitspolizeilichen Aufgaben wird vor allem Wert auf Kriminalprävention am See gelegt.
Angelika Spiegel und Mario Vrdoljak stellten die Landeswarnzentrale (LWZ) Vorarlberg sowie die gemeinsame Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) vor. Die ständig besetzte RFL disponiert Standardalarmierungen für alle Rettungsorganisationen Vorarlbergs (mit Ausnahme der Polizei). Bei Bedarf wird Personal aufgestockt. Die LWZ dient bei Großereignissen als Einsatzstab und Redundanzzentrale.
Dr. Clemens Pfurtscheller und Joachim Hutter führten uns durch das Feuerwehrausbildungszentrum des Landesfeuerwehrverbandes Vorarlberg (LFV). Über 4000 Teilnehmer nutzen jährlich das breite Angebot an Basis-, Fach-, und Führungsausbildung in Kombination mit verschieden Spezialisten-Fortbildungen. Bei einer praktischen Übung wurde die Errichtung eines Hochwasserschutzes mittels Sandsäcken plastisch und in einer Präsentation die Rolle des LFVs im Katastrophenschutz in Vorarlberg dargestellt.