Tag 2, Teil 2 - 14. Mai 2019
Stadtgemeinde Schladming
Erstellt von Bernd Döring und Mario Kastner
Der Stadtamtsdirektor Mag. Johannes Leitner stellte die Herausforderungen des Krisen- und Katastrophenmanagements aus Sicht der Tourismusgemeinde Schladming dar. Das Spezifikum einer kleinen Stadtgemeinde von 6.715 Einwohnern mit 1,8 Millionen Nächtigungen fordert die Infrastruktur im besonderen Maße.
Da die auslösenden Momente von Murgängen und deren Abschätzung des Gefährdungspotenzials in manchen Fällen aufgrund der Gefahr für das Einsatzpersonals vor Ort nicht feststellbar sind, kommt in der Gemeinde die Drohne des Kongresses Schladming zur Lagebeurteilung zum Einsatz. Aufgrund der Informationen der hochauflösenden Bilder können Freigaben oder Sperrungen von Räumen erfolgen.
Die oberflächliche Beschaffenheit der Vegetationsdecke bringt besonderes Potenzial für pluviale Hochwässer. Aufgrund dieser Tatsache erstellte man Hangwasserkarten und Maßnahmenpläne zur Hintanhaltung von Schäden durch oberflächlich abfließendes Wasser. Die Monitorisierung von Hangwässern zu Prognosezwecken wird durch ein zukünftiges Projekt beabsichtigt.
Die anhaltenden Schneefälle im Jänner 2019 stellten die Gemeinde vor Herausforderungen im Bereich der Schneeräumung und bedingten sicherheitstechnische Sperren. So wurde unter anderem eine spezielle Schneefräse mit optimiertem Räumprozess entwickelt. Auch waren Maßnahmen zur Entlastung von Schneelast an Bäumen durch Hubschrauberflüge erforderlich.