Tag 2, Teil 1 - 13. Oktober 2020
Hangrutschung Sibratsgfäll
Erstellt von Stefan Holcak und Barbara Steinbrunner
Der zweite Tag der Exkursion führte uns in die Gemeinde Sibratsgfäll. Dort ereignete sich im Mai 1999 eine große Hangrutschung. Bei dem Ereignis wurden einige Gebäude versetzt. Darunter die Kapelle, Wohnhäuser und auch eine Scheune, welche rund 240m weiter zu stehen kam. Der ehemalige Bürgermeister und Obmann des Vereins "Bewegte Natur Sibratsgfäll" Herr Stadelmann erklärte uns mit welchen Herusforderungen die Gemeinde konfrontiert wurde und noch immer ist.
Das Felberhaus, ein ehemaliges Ferienhaus, wurde rund 180m versetzt. Dieses überstand die Rutschung ohne nennenswerte Schäden. Heute dient das Felberaus als Museum und als Anschauungsobjekt wie solche Naturgewalten auf Objekte wirken können.
Im Anschluss gingen wir die Georunde Rindberg. Bei den Stationen am Rundweg werden verschiedene Themen rund um die Rutschung, wie zB Auswirkungen, Ursachen oder Monitoring Systeme, erklärt. Zudem sind bei der kurzen Wanderung diverse Oberflächenmorphologien erkennbar. So weisen einerseits bucklige Oberflächen auf Bewegungen hin und andererseits sammeln sich in Senkungen Wasser, was dazu führt, dass punktuell große Wasserwengen in den Untergrund abgeleitet werden. Ebenfalls gut erkennbar waren Vertiefungen an den Hängen zum Ableiten der Oberflächenwässer. Um ein weiteres Vertiefen dieser Rillen in den Untergrund zu verhinden, werden diese mit Steinen ausgelegt.
Danach besichtigten wir eine Großrutschung in Doren, welche seit über hundert Jahren bekannt ist. Die ersten baulichen Maßnahmen wurden bereits in den 1930iger Jahren gesetzt, doch bis heute wurde keine nachhaltige Lösung für die Sicherung des Hanges gefunden.