Tag 1 - 27. September 2021
Wasserrettung & Sicherheitskonzept Festspielhaus Bregenz
Erstellt von Markus Gschanes und Martin Horn
Am Beginn der Exkursion stand ein Besuch der Einsatzzentrale der Wasserrettung in Bregenz. Herr Sebastian Hellbock, von der Österreichischen Wasserrettung und Herr Abteilungsinspektor Aigner von der Seepolizei erklärten Einsatzbereiche, Suchstrategien, Aufbauorganisation und internationale Kooperationen der Einsatzkräfte am Bodensee.
Herr Hellbock zeigt den Studierenden die vorgehaltenen Einsatzmittel und erläutert Vor- und Nachteile des stärker motorisierten Schlauchbootes im Vergleich zum Aluboot. Diese sind vor allem in flachem Gewässer, insbesondere auf überschwemmten Straßen gut in Einsatz zu bringen. Ein voll ausgestattetes und stürmischeres Einsatzboot soll in zwei Wochen übergeben und in Betrieb genommen werden.
Um möglichst rasch an den im Einsatzgebiet verstreut liegenden Einsatzstellen verfügbar zu sein sind die angeführten Boote einsatzbreit auf einem Anhänger untergebracht.
Präsentation der Seepolizei mit den besonderen Herausforderungen des Bodensees durch Herrn Aigner. Hier die Demonstration der Orientierung im See mit Hilfe von Planquadraten, mit den Maßen 2km x 2km. Dies ist vor allem bei großangelegten Suchaktionen wesentlich, damit diese strukturiert und geordnet ablaufen können.
Das Seepolizeiboot V20 im Einsatz auf dem Bodensee. Das 20m lange Boot ist mit 3 Polizeibeamten besetzt. In den Sommermonaten ist auch ein Rettungsschwimmer der Wasserrettung als medizinische Fachkraft an Bord um flexibel einsetzbar zu sein. Rasch aufziehende Stürme und andere bedrohliche Wetterlagen machen ein Boot dieser Größe notwendig.
Im Festspielhaus Bregenz konnten wir die beiden Bühnen (eine im Festspielhaus, die andere - die Seebühne - im Außenbereich) besichtigen und erfuhren wissenswertes über verschiedene Bedrohungslagen, den Umgang damit und Räumungszeiten im Falle einer Evakuierung. Eine solche Räumung geordnet und schnell durchzuführen stellt bei eine Besucherzahl von 7000 Gästen durchaus eine logistische Herausforderung dar. Peter Spritzendorfer, Leiter des Veranstaltungsmanagements, nahm sich dabei viel Zeit alle anfallenden Fragen zu beantworten.
Beschreibung der Risikobewertung einer aufwändigen Produktion wie „Rigoletto“ auf der Seebühne mit Analyse der Gefahren und Beschreibung der Maßnahmen zur Risikominimierung durch Herrn Frank Diebels, den Abendspielleiter und Bühnenmeister der Seebühne. Für jeden einzelnen Mitarbeiter wird dabei, ausgehend von seiner persönlichen Erfahrung und den Erfordernissen während des Stücks, eine persönliche Risikoevaluierung ausformuliert.
Das Bühnenbild zur letzten Produktion („Rigoletto“).
Die Bühnenaufbauten sind inzwischen abgebaut – die Bühne wird vorbereitet um für die Produktion der nächsten zwei Saisonen adaptiert zu werden.