Tag 1, Teil 2 - 13. Mai 2024

Hochwasserschutzprojekt Machland Nord

Erstellt von Harald Gerstl & Stefan Krauskopf

Herr Froschauer, Bürgermeister von Mitterkirchen und Geschäftsführer der Machland-Damm Betriebs GmbH und Ing. Mittermaier vom Land Oberösterreich (Abteilung Wasserwirtschaft, Gruppe Hochwasserschutz) begrüßten die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer und stellten das Hochwasserschutzprojekt Machland Nord vor, das Erddämme mit einer Länge von 30,1 km (gegen HQ100) und 2,3 km (gegen HQ30) umfasst. Zusätzlich wurde auf einer Länge von 4,0 km ein Mobiler Hochwasserschutz errichtet.

Ing. Mittermaier erläutert das Hochwasserschutzprojekt Machlanddamm anhand einer Schautafel. Er gibt dabei einen Überblick über die Finanzierung des gesamten Projekts, die zu 50% vom Bund, zu 30% vom Land und zu 20% von den Gemeinden aufgebracht wurde. Die Kosten der Baumaßnahmen betrugen ca. 182 Millionen Euro und die Kosten der Absiedelungsmaßnahmen ca. 115 Millionen Euro.

Herr Bürgermeister Froschauer erklärt die Elemente des Mobilen Hochwasserschutzes in einem der drei Lager auf dem Gelände der Straßenmeisterei Grein. Er beschreibt dabei die einzelnen Elemente und streicht die Bedeutung der Reinigung und Wartung der Bestandteile des Mobilen Hochwasserschutzes heraus. In die Organisation des Hochwasserbetriebs und den Aufbau des Mobilen Hochwasserschutzes sind neben der Machland-Damm Betriebs GmbH die betroffenen Bezirke und Gemeinden sowie Einsatzorganisationen, Fachdienststellen und Fachfirmen eingebunden.

Anschließend wurde eines der 72 Pumpwerke besucht und von einem Mitarbeiter der Machland-Damm Betriebs GmbH das „Anspringen“ des Dieselmotors für das Notstromaggregat demonstriert. Mit bis zu 8 Pumpen mit einer Leistung von über 300 l/s wird das aufsteigende Grundwasser aus dem Hinterland zurück in die Donau gepumpt.

Zum Abschluss wurde das Absiedelungsgebiet der ehemaligen Gemeinde Hütting besichtigt. Nach dem Hochwasserereignis von 2013 konnten dort von ca. 60 Gebäuden alle bis auf 3 abgesiedelt werden. Eines der verbliebenen Häuser, das aber nicht mehr bewohnt ist, steht nunmehr mitten in der „Schutzzone Grünland“. Herr Bürgermeister Froschauer gab Einblick in die Geschichte von Hütting und erzählte, wie der gesamte Prozess der Absiedelung in der Bevölkerung von Hütting aufgenommen wurde.