Tag 2, Teil 1 - 14. Mai 2024

Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung, Bad Tölz

Erstellt von Andreas Hoffmann

Der zweite Tag der Exkursion der OeRISK-Studierenden beginnt mit dem Besuch des Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung der Bergwacht Bayern (BW-ZSA). Am Standort in Bad Tölz (BY) wird seit 2016 die Aus- und Fortbildung der Luftretter in dieser Form in der umgebauten Trainingshalle durchgeführt.

Kristina Kramm, Mitarbeiterin bei der Stiftung Bergwacht, führte die Teilnehmenden durch die Übungshalle und erklärte hierbei die Besonderheiten im Bereich der Bergwacht / Bergrettung. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an Medizin und Technik hat sich die Anzahl der Luftretter mehr als halbiert. Von den ca. 4.500 ehrenamtlichen und 35 hauptamtlichen Mitarbeitern der Bergwacht Bayern sind zurzeit ca. 700 zugelassene Luftretter.

Die Übungshalle bietet vielfältige Übungsmöglichkeiten, um eine umfassende Ausbildung der Teilnehmenden zu ermöglichen. Bäume zur Rettung von Gleitschirmfliegern, eine Höhle über 20m horizontal und 20m vertikal, ein flutbares Becken für Rettungs- und Evakuierungsübungen, eine Seilbahn mit Gondel und Sessellift sowie zwei Hubschraubersimulatoren und ein Simulations-Schockraum sind für eine möglichst realistische Ausbildung vorhanden.

Mehr als 400 Lehrgänge werden pro Jahr für die Bergwacht Bayern durchgeführt. Der große Vorteil ist hier die standardisierte Ausbildung anhand eines einheitlichen Ausbildungsplans. Die restlichen Ausbildungskontingente werden anderen Behörden und Organisationen zur Buchung angeboten. Zur Zeit unseres Aufenthaltes übte beispielsweise eine Einheit aus dem Oman.

Während eines „Rundfluges“ durch die Halle gab uns unsere Pilotin Anna Wiedenbauer ein erstes Gefühl für die hier durchgeführten Trainings. Sowohl Anna Wiedenbauer als auch Kristina Kramm nahmen sich während unseres Besuchs Zeit zur Beantwortung unserer Fragen. Hierbei wurde auch die Notwendigkeit der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit diskutiert, um bei nationalen und internationalen Katastrophen wirkungsvoll zusammenarbeiten zu können.