Lehrplan und Module


Module Inhalte ECTS Credits

Modul 1

Diversität und Diversitätskompetenz: Geschichte, Grundlagen und Diskurse

 
  • Einführung in das Programm und seine Module
  • Diversitätsbezogene Begriffsklärungen und historisch-gesellschaftliche Entstehung des Diversitätsdiskurses
  • Grundlagen zum aktuellen Forschungsstand der Diversitäts- und Diversitätskompetenzdebatte
  • Vorstellung aktueller Modelle zur Erklärung von innergesellschaftlichen Diversitätsdynamiken
  • Einordnung einer ethisch-humanistischen Perspektive auf das Thema Diversität in den eigenen – privaten und beruflichen – Alltag
 
2

Modul 2

Diversität und (Anti-) Diskriminierung

 
  • Definition, Erklärung und Entstehung des Diskriminierungsbegriffs und verschiedener Diskriminierungsformen entlang sozio-kultureller Dimensionen
  • Kritische Bestandsaufnahme der Bedingtheit von (intersektional wirkenden) Machtverhältnissen und gesellschaftlicher Diversität
  • Einordnung von Ansätzen zur Diskriminierungskritik, Antidiskriminierungsdiskurse und menschenrechtsbasierter Konzepte
  • Geschichte und aktuelle juristische Lage i.B. auf Diskriminierungsschutz, Antidiskriminierungsgesetze sowie (inter-)nationale gesetzliche Rahmenbedingungen
  • Einführung in antidiskriminatorische Empowerment-Praktiken im privaten, beruflichen und institutionellen Alltag
 
2

Modul 3

Diversität, Kommunikation und Handlungskompetenz

 
  • Diversität in Sprache, Schrift und nonverbaler Kommunikation
  • Auseinandersetzung mit der historischen und aktuellen Bedeutung von Geschlecht als vielfältige soziale Dimension
  • Definition von („jungen“) Begrifflichkeiten, um über Geschlecht(lichkeit) zu sprechen
  • Geschlechter im Kontext von Diversitätstheorien und intersektionalen Überschneidungen
  • Beschäftigung mit praktischen Anwendungsbereichen rund um Geschlechterheterogenität
 
5

Modul 4

Diversität, Raum und Organisationen

 
  • Einführung in raumtheoretische Überlegungen zu Diversität, Raumnutzung und Organisationen
  • Thematisierung von räumlichen (Fremd-)Zuschreibungen sowie raum- und institutsbezogenen (Anti-)Diskriminierungsdynamiken
  • Historische Entwicklung des Diversitätsdiskurses im Kontext von Organisationsentwicklung
  • Erklärung des betriebswirtschaftlichen (und neoliberalen) Interesses von Organisationen an innerinstitutioneller Heterogenität
  • Einführung in Maßnahmen wie Gleichstellungsprogramme, Gender/ Diversity Mainstreaming und Diversity Management
 
2

Modul 5

Diversität und Führung(skompetenz)

 
  • Definition und historische Entstehung der Begriffe Führung, Leitung, Leadership und Management
  • Auseinandersetzung mit Diversität, Führungsqualitäten und Arten des Führens
  • Befassung mit dem Zusammenhang von Diversitätswissen und Führungskompetenzen
  • Diskussion und Reflexion über die Bedeutung von Diversität im institutionellen Alltag anhand von Beispielen
  • Befassung mit Heterogenität im Kontext von Organisationskulturen
 
2

Modul 6

Diversitätskompetenz als identitätsstiftende Haltung

 
  • Entwicklung und Festigung eines reflektierten Diversitätsverständnisses
  • Strategieentwicklung für beziehungsstärkende Handlungsoptionen und insbesondere für herausfordernde Situationen
  • Einordnung und Darstellung der individuellen diversitätsspezifischen Kompetenzentwicklung
  • Diskussion, Analyse und Reflexion von Fallbeispielen aus der Teilnehmer*innen-Gruppe
  • Zusammenführung der Modulinhalte auf kognitiver und somatischer Ebene
  • Abschluss des Programms
 
2

 


Ablauf

  • Insgesamt sechs geblockte Lehrveranstaltungen: freitags nachmittags & samstags ganztags
  • Drei Abendvorträge mit anschließender Diskussion: donnerstags, 17:00-20:00 Uhr
  • Arbeit in selbstorganisierten Kleingruppen, die sich für das Studium und die Diskussion von relevanter Literatur während des Programmverlaufs mindestens vier Mal für drei Stunden treffen (4x4 UE)
  • Mindestens eine Supervisionseinheit (1,5 Std.) zu einem individuell zu vereinbarenden Termin bei unseren Supervisor*innen. Eine Supervisionseinheit ist in den Kurskosten enthalten.

 

 


Prüfungsmodus

Alle Lehrveranstaltungen haben prüfungsimmanenten Charakter. Eine ausreichende Anwesenheit ist Grundvoraussetzung, um das Zertifikatsprogramm positiv abschließen zu können. Zur Beurteilung werden mündliche und/oder schriftliche Leistungsüberprüfungen herangezogen:

  • Aktive Mitgestaltung der Lehrveranstaltungen in Einzel- und/oder Gruppensettings
  • Präsentationen im Rahmen der prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen
  • Angeleitete Lektürearbeit
  • Ausarbeitung und Zusammenstellung von schriftlichen Dokumenten
  • Aktive Mitgestaltung von Peer-Group-Treffen
  • Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Supervisionsstunden

Abschluss

Das Zertifikatsprogramm gilt als erfolgreich absolviert, wenn alle Lehrveranstaltungen positiv beurteilt worden sind. Der Abschluss erfolgt durch die Ausstellung eines Sammelzeugnisses sowie einer Zertifikatsurkunde der Universität Wien.