Ablauf

Das Zertifikatsprogramm besteht aus vier Modulen.

Modul 1 ist der „Medikationsanalyse Basiskurs“ inkl. E-Learning Modul, durchgeführt von unserem Kooperationspartner, der Österreichischen Apothekerkammer. Die Termine finden Sie hier 

Modul 2, Modul 3 (3.1. und 3.2) und Modul 4 werden vom Postgraduate Center der Universität Wien durchgeführt und finden online via Zoom statt. Alle Lehrveranstaltungen sind prüfungsimmanent (Frontalvorträge, Gruppenarbeiten, Hausarbeiten). Rückfragen: medikationsanalyse@univie.ac.at

Weitere Informationen finden Sie untenstehend. Aktualisierungen bzw. Änderungen vorbehalten.

Lehrinhalte und Struktur der Lehrveranstaltungen

Modul und Lehrveranstaltungen Lehrinhalte: Ziele, Inhalte und Methoden

Modul 1 bestehend aus 1 Lehrveranstaltung:

Medikationsanalyse Basiskurses inkl. E-Learningmodul (VU), durchgeführt von unserem Kooperationspartner, der Österreichischen Apothekerkammer.

Der Medikationsanalyse Basiskurs soll Apotheker*innen die Grundzüge und grundlegenden Techniken der Medikationsanalyse näherbringen. Die Online-Termine finden via Zoom statt.

Der Fokus des Kurses liegt auf der Durchführung einer Medikationsanalyse vom Typ 2a, also einer einmaligen strukturierten Analyse auf Basis einer Medikationsliste und eines Patientengesprächs. Bei diesem Medikationsanalyse -Typ sollen arzneimittelbezogene Probleme vermieden, die richtige Anwendung von Arzneimitteln gefördert und die Adhärenz gesteigert werden.

Im Basiskurs werden standardisierte Dokumente zur Datenerhebung, Dokumentation und Kommunikation vorgestellt.

Allen Absolventinnen und Absolventen des Basiskurses steht auf der e-Learningplattform www.apofortbildung.at ein ausführliches, ergänzendes e-Learningmodul zur Verfügung. Für das Zertifikatsprogramm ist die positive Absolvierung dieses e-Learningmoduls obligatorisch.

Modul 2 bestehend aus 1 Lehrveranstaltung:

Digital Health – Tools und Datenbanken (VU)

Ziel: Die Teilnehmer*innen können auf relevante digitale Anwendungen und Datenbanken für die Medikationsanalyse zurückgreifen, diese hinsichtlich ihres Nutzens bewerten und anwenden. Des Weiteren haben die Teilnehmer*innen einen Überblick über innovative Apps und Softwareanwendungen, die Patient*innen wie auch Fachkreise bei der Medikationsanalyse unterstützen können.

Inhalte: Aktuelle Softwareanwendungen und Datenbanken, welche im Zusammenhang mit der Medikationsanalyse genutzt werden können (z.B. Austria Codex). Mobile Health Apps, welche z.B. auch durch Patient*innen genutzt werden können, um die Adhärenz und Arzneimitteltherapiesicherheit zu fördern.

Methode: Theoretische Einführung in das Thema mittels Vorlesung und praktische Anwendung des Erlernten in Übungen und Hausarbeit mit abschließender Präsentation und Diskussion.

Hausarbeit: Nach dem ersten Kurstag wird eine Liste mit mobile Health (mHealth) Apps aus verschiedenen Themengebieten zur Verfügung gestellt, aus welcher sich jeder Teilnehmer/ jede Teilnehmerin eine App aussucht. Diese App wird zuhause eigenständig anhand eines Fragenkatalogs  (4 - 5 kurze Fragen) bearbeitet. Die Ergebnisse werden in eine zur Verfügung gestellte PowerPoint Vorlage eingetragen und dann per E-Mail an die Lehrveranstaltungsleitung noch vor dem zweiten Kurstag geschickt. Die Ergebnisse dieser Hausübung werden dann am zweiten Kurstag in themenspezifischen Gruppen besprochen und anschließend vor allen TeilnehmerInnen präsentiert und diskutiert.

Modul 3 bestehend aus 2 Lehrveranstaltungen:

Medikationsanalyse und Disease Management (VU)
 

Ziele: Rolle von Apotheker*innen im Patient Care Process Identifizieren von Risikogruppen (Hochrisikopatienten und Hochrisikomedikamente) Selbstständige Analyse der Gesamtmedikation von Patient*innen Definition von Maßnahmen zur Erhöhung der Effektivität der Arzneimitteltherapie in Zusammenarbeit mit den Patient*innen und Ärzt*innen Grundkenntnisse von Disease Management Programmen

Inhalte: Techniken zur Durchführung einer Medikationsanalyse Typ 2a; Techniken zur Erarbeitung konkreter Lösungsvorschläge (Ziel: Steigerung der Adhärenz, Gesundheitskompetenz und Arzneimitteltherapiesicherheit); Strategien zur effektiven Kommunikation mit Ärzt*innen und Patient*innen; Aufbau und Etablierung von Disease Management Programmen bei chronischen Erkrankungen; Informationsgrundlagen: Disease Management Programme: Informationen aus Ländern, in denen diese Programme bereits etabliert sind (USA, UK, Australien, ...); Medikationsanalyse: American Pharmacists Association, BAK/ABDA, NHS, …; Fallbeispiele aus der Praxis

Methoden: In einer Einführungsvorlesung werden die theoretischen Grundlagen zu Medikationsanalyse und Disease Management vermittelt und Fallbeispiele unter Anleitung gelöst. In Heimarbeit werden Fallbeispiele und andere relevante Fragestellungen selbstständig von den Studierenden bearbeitet und ausgewählte erarbeitete Lösungsvorschläge von den Studierenden der Gruppe präsentiert.

Hausarbeit:

-) Zugewiesenes Beispiel mit ausgearbeitetem Disease Management Teil 

-) Aktionsplan 

-) Arzneimittelbezogene Probleme

Arzneimittelbezogene Probleme erkennen und Lösungsvorschläge kommunizieren (VU)

Ziele: Die Teilnehmer*innen sind in der Lage selbständig eine Medikationsanalyse vom Typ 2a durchzuführen. Sie erkennen und beurteilen arzneimittelbezogene Probleme, sind fähig Lösungsvorschläge zu konstruieren und diese mit den Patient*innen und Ärzt*innen zu diskutieren. Darüber hinaus kennen die Teilnehmer*innen die wichtigsten Punkte zur Implementierung der Dienstleistung Medikationsanalyse in einer öffentlichen Apotheke und können diese an ihr eigenes Arbeitsumfeld adaptieren.

Inhalte: Die Teilnehmer*innen erlernen anhand von Fallbeispielen die Identifizierung von arzneimittelbezogenen Problemen, die Erstellung von Therapieplänen sowie die zielgerichtete Kommunikation mit Patient*innen und Ärzt*innen. Weiters werden häufig auftretende Erkrankungen und ihre aktuellen Behandlungsrichtlinien diskutiert und angewendet. Darüber hinaus wird die Implementierung der Dienstleistung Medikationsanalyse in den Arbeitsalltag einer öffentlichen Apotheke besprochen und diskutiert.

Methoden: Zur Wissensvermittlung wird eine Kombination aus Vortrag, Gruppenarbeiten inkl. Präsentationen, Diskussionen sowie Hausarbeiten und Recherche bzw. Analyse angewandt.

Hausarbeit: Selbständiges Durchführen einer Medikationsanalyse 2a an einem/r Patienten/in im eigenen Berufsumfeld (optional Bekanntenkreis).

Bestandteile: Patientengespräch (Formular Erhebungsbogen), Analyse der Gesamtmedikation unter Berücksichtigung der gewonnenen Informationen (Formular Arzneimittelbezogene Probleme), Erstellung eines Aktionsplans für den Patienten/die Patientin (Formular Aktionsplan), Lösungsvorschläge inkl. Kommunikationsstrategie für das ärztliche Gespräch.

Abgabefrist: ca. 3 Wochen nach letzter Kurseinheit.

Modul 4 bestehend aus 1 Lehrveranstaltung:

Einführung in die erweiterte Medikationsanalyse unter Berücksichtigung klinischer Parameter (VU)

Ziele: Die Teilnehmer*innen erlernen grundlegende Techniken zur Durchführung einer umfassenden Medikationsanalyse (Typ 3) unter Berücksichtigung von Medikationsdaten, Patient*innengespräch und klinischen Parametern und sind befähigt das vermittelte Theroriewissen an konkreten Fallbeispielen ausgewählter Indikationen anzuwenden.

Inhalte: Die Inhalte dieser Lehrveranstaltung umfassen (1) Vermittlung von theoretischem Wissen zum Thema klinische Parameter (Schwerpunkt eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion), (2) Grundlegende Techniken zur Durchführung einer Medikationsanalyse vom Typ 3 und (3) Grundsätze des kontinuierlichen Medikationsmanagements zur Erhöhung des Therapieerfolgs sowie zur Minimierung von Arzneimittelrisiken.

Hausarbeit:  Durchführung einer Typ 3 Medikationsanalyse und Erstellung eines Pharmaceutical Care Plans anhand eines zur Verfügung gestellten Patientenfalls. Am letzten Kurstag werden gemeinsam Fallbeispiele bearbeitet, welche zur Vorbereitung für diese Hausarbeit dienen.

Folgende Aspekte sollen berücksichtigt werden: 

  • Übersichtlich strukturierte und prägnante Darstellung 
  • Verknüpfung von Medizinischen Problemen mit AbPs 
  • Priorisierung der medizinischen Probleme und/oder AbPs
  • Konstruktiv formulierte, evidenzbasierte Lösungsvorschläge
  • Angabe evidenzbasierter Quellen inkl. Literaturverzeichnis 

Die Abgabefrist für die Hausarbeit endet 4 Wochen nach dem letzten Kurstag.